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Es werden Posts vom November, 2010 angezeigt.

Die Kunst [in] der Zahntechnik

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Nun wurde schon einiges über Farbe und Form bei der Zahngestaltung erzählt. An dieser Stelle gehen wir jedoch nochmals zurück in einen anderen Bereich. Der Bildhauer und Maler Michelangelo Buonarroti (1475-1564) hat seine Menschen aus weißem Marmor geschlagen und sie sprühen förmlich vor Lebendigkeit. Wo liegt das Geheimnis in seinem einzigartigem „Schaffen“? Ja – er war ein begnadeter Künstler, aber auch dahinter steckt eine Geschichte, ein Leben. Schauen wir uns als Beispiel die Entstehung des „David“ an und versuchen dabei einfach die parallelen zu unserem täglichen Schaffen in der Zahntechnik mitschwingen zu lassen. Wir erkennen dabei sehr schnell, dass die dazwischen liegende Zeitspanne von über 500 Jahren viele Veränderungen hervorgebracht hat, doch andererseits haben sich viele Dinge eben nicht verändert und sind somit heute noch gültig. Es gab damals schon das Problem, immer wieder neue Auftraggeber zu finden um das Einkommen sicherzustellen. Eine zweite Eigenschaft ist die Kon

Zahnformen und ihre Individualität | Teil 3

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Geht es beim einzelnen Zahn darum, eine möglichst gute Kopie zu erreichen, so wird es bei größeren Rekonstruktionen schon etwas schwieriger, denn auch hier wird ein Vorbild (eine Idee, eine Skizze) benötigt, um einen funktionell ästhetischen Zahnersatz zu erstellen. Zusätzlich zu den Fähigkeiten die wir nur über mehrere Jahre intensiven Arbeitens an uns selbst erreichen, ist auch das persönliche Wachstum wichtig. Und auch dieses braucht seine Zeit. Jeder muss erst erfahren und spüren welche Rolle in seinem Leben die Richtige ist. „Der Mensch muss mit sich selbst erst ein wenig fertig werden“! Und mit einer gewissen Portion Reife, ist oftmals das Quantum an Einfühlungsvermögen vorhanden, um gerade bei großen, umfangreichen Restaurationen „zwischen den Zeilen“ zu arbeiten.

Zahnformen und ihre Individualität | Teil 2

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Pablo Picasso schafft es oft mit nahezu nur einer fortlaufenden Linie eine glasklare Aussage zu treffen. Auch weitere Künstler wie Egon Schiele, Wassily Kandinsky oder Juan Miro schaffen es durch die klare, gezielte und reduzierte Einsetzung der Formen einen einzigartigen Ausdruck in ihr kreatives Schaffen zu bringen. Ob in der Kunst oder auch in der Architektur oder anderen gestalterischen Berufen, meist beginnt alles mit einer Skizze. Diese Skizzen sind meist von immenser Aussagekraft und prägnantem Inhalt. Für uns als Zahntechniker sollte diese Vorgehensweise inspirierend sein und uns verdeutlichen wie wichtig der systematische Aufbau ist. Eine Skizze, ein „Wax-up“ oder andere Vorgehensweisen geben uns ein klares Bild von dem was wir erreichen wollen oder dienen zum Wachsen einer Idee. Wesentlichen Grundparameter werden uns aufgezeigt.  

Zahnformen und ihre Individualität

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Durch die Wechselwirkung von konkaven und konvexen Flächen und den daraus entstehenden Fissuren und Leisten bekommt jeder Zahn sein einzigartiges Erscheinungsbild. Dieses wird dann auch noch untermalt durch die Oberflächenstruktur / -textur, welche für das Lichtreflektionsverhalten und somit auch für die optische Wirkung verantwortlich ist. Ganz entscheidend für die Wirkung einer Zahnform ist auch die relative (sichtbare) Zahnlänge, welche durch den Gingivaverlauf beeinflusst wird. Das gesunde, vitale Aussehen der Gingiva trägt in starkem Masse zu einer natürlichen und ästhetischen Ausstrahlung der Rekonstruktionen bei. Zahnformen werden rekonstruiert durch die Studie von Nachbarzähnen, Gegenzähne und Situationsmodelle. Nur das direkte Kopieren des natürlichen Vorbilds, gibt uns die Möglichkeit dem Original sehr nahe zu kommen. Als Basis für jegliches Kopieren ist das Erkennen der Grundform der erste Schritt. Bei der Nachgestaltung der Grundform spielen die Proportionen der einzelnen