Dentale Kommunikation | Teil 2

Sender / Empfänger

Das Grundprinzip der Kommunikation könnte man wie folgt beschreiben:
Ein Sender der etwas mitteilen möchte verschlüsselt sein Anliegen, das heißt seine Nachricht, in verbale, erkennbare Zeichen wie Wörter und Sätze, welche gesprochen, geschrieben oder auch gesungen werden. Die Aufgabe des Empfängers ist nun dieses wahrnehmbare Gebilde (Nachricht) zu entschlüsseln.

Zwar kann man davon ausgehen dass in der Regel die gesendete Nachricht vom Empfänger entschlüsselt werden kann, somit hat die Verständigung funktioniert, jedoch treten immer wieder Probleme bezüglich der inhaltlichen Genauigkeit auf.

Um dieses allein anhand eines Begriffes zu verdeutlichen möchte ich ein einfaches Beispiel aufführen. Nehmen wir als Beispiel das Wort „Blatt“. Der Sinn dieses Begriffes ergibt sich erst daraus, in welchem Kontext dieses Wort steht. Je nachdem ob das Wort „Blatt“ von einem Botaniker, einem Kartenspieler, einem Graphiker oder einem Pianisten verwendet wird, bekommt es durch die Veränderung des jeweiligen situationsbedingten Bezugsrahmens eine andere Aussagekraft.




 

Meistens können wir solche Unterschiede leicht erkennen, oft genug aber führen sie auch zu folgenschweren Missverständnissen, denn die Gesprächspartner gehen von der irrigen Annahme aus, der andere meine mit demselben Wort dasselbe. Erst wenn das Wort von dem Empfänger in seinem System von Sprachsymbolen nicht vorhanden ist handelt es sich nicht mehr um ein eventuelles Missverstehen, sondern wir sprechen hier von eindeutigem Nichtverstehen der gesendeten Nachricht.

In Alltagssituationen fällt es Kommunikationspartnern häufig schwer, zwischen dem geteilten und ihrem eigenen Wissen zu unterscheiden. Wenn man Äußerungen vor dem Hintergrund seines eigenen Wissens formuliert und nicht bemerkt, dass sein Gegenüber über dieses Wissen nicht verfügt, können Verständnisschwierigkeiten und Missverständnisse entstehen.

Kommentare

  1. Sehr schöne Darstellung und auch wirklich wahr. Leider reden die Menschen sehr oft aneinander vorbei.

    Wobei ich oftmals merke, dass es daran liegt, dass Menschen auch oft einfach nicht zuhören können.

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