Die Farbenlehre für Zahntechnik und Zahnmedizin

Die Farbenlehre ist ein sehr umfangreiches Thema. Hier muss man sehr genau differenzieren in welchem Einsatzgebiet welches spezielle Wissen zum Thema Farbe aufgearbeitet werden muss.

Eine der interessantesten und umfangreichsten Informationen konnte man bereits schon vor vielen Jahren in den Aufarbeitungen von Makoto Yamamoto nachlesen. Sowohl sein Buch "Metallkeramik - Prinzipien und Methoden von Makoto Yamamoto" wie auch zahlreiche spätere Publikationen (auch in Zusammenhang mit der Firma SHOFU) haben sich ausgiebig mit der Farbenlehre im dentalen Bereich befasst.

Sowohl das Shofu-System, wie auch der weiterentwickelte Vita 3D Farbring geben dem Anwender ein sehr schlüssiges Konzept bezüglich der Farblehre und dem Verständnis um die Wirkung von Farben mit an die Hand.

Um die gewonnenen Erkenntnisse nun auch naturgetreu Umsetzen zu können gibt es einige gute Keramikmassen. Nahezu jedes moderne Keramiksortiment bietet viele Effektmassen an, um dem Zahntechniker die Möglichkeit zu geben, auf die diversesten Merkmale von Zähnen eingehen zu können. Hier ist es jedoch meistens erforderlich, dass der Techniker erst durch intensive Einarbeitung die "Sprache" des Keramiksystems erlernen muss.

Zahnarzt und Zahntechniker sollten in gleichem Maße, um die Komplexität der Rekonstruktion natürlicher, individueller, multicolorer Zahnfarben bescheid wissen, damit sie auf ähnlichem Wissensstand sind und die Grenzen des machbaren einschätzen können.


Einen hervorragenden Beitrag zur Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker bei der Farbbestimmung leistete ZT Gerald Ubassy aus Frankreich mit seinem Buch „Analysis“. Anhand der Aufnahmen verschiedener natürlicher Zähne, entstand eine Art Farb- und Formenkatalog, welcher für das Erstellen von individuellem Zahnersatz eine Vielzahl von Möglichkeiten aufzeigt.

Zu ergänzen wäre dieses Werk dann mit eigenem Bildmaterial. Durch den enormen Fortschritt der Qualität in der digitalen Fotografie, steht hier ein Medium zur Verfügung, welches das Sammeln und Archivieren von Bildmaterial sehr praxistauglich gemacht hat.

Durch geeignete Archivierungsprogramme und einer guten Selbstdisziplin beim Aussortieren entsteht eine sehr wertvolle Dentale-Foto-Datenbank. Die Aufnahmen können dann relativ problemlos per Internet in die Zahnarztpraxis bzw. das Labor übermittelt werden und stehen dem Behandler oder dem Techniker ohne größere Zeitverschiebung zur Verfügung. Sicherlich wird ein solches Kommunikationsmittel in einigen Jahren zu einem gewissen Standard gehören.


Fazit zum Thema Zahnfarbe:

Unzählige verschiedenartige Faktoren stehen in Wechselwirkung miteinander, wenn es um die Zahnfarbe geht. Nur durch gezielte Schulung und der Verwendung unterstützender Instrumente, kann man diese multicoloren, natürlichen Zahnfarben, mit ihren internen und externen farbigen Charakteristika, sowie lichtoptischen Eigenschaften, relativ gut reproduzieren.

Auch die Auswahl einer geeigneten Lichtquelle für die Bestimmung der Farben muss großer Bedeutung zugemessen werden. Für den Zahntechniker ist es weiterhin sehr wichtig, sich in seinem Verblendsortiment absolut perfekt zurechtzufinden, denn die Vielzahl von verschiedenen farbigen Charakteristika müssen kopiert werden können, um nicht diesen so genannten „Zahnersatz von der Stange“ zu erhalten.

Finden Zahnarzt und Zahntechniker zusammen und betreiben ein gutes Patientenmanagement, so werden Ergebnisse erreicht, die für den Patienten von unschätzbarem Wert sind.

Kommentare

  1. Tolle Vortragsreihe über Zahnfarben. Welche digitale Kamera ist empfehlenswert?

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  2. Ich persönlich bin ein Freund von Canon. Die Canon EOS Digital Kameras lassen sich sehr gut zu einer "Dental-Kamera" aufrüsten. Aber auch Nikon bietet in diesem Bereich soviel ich weiß einige Möglichkeiten an.

    Natürlich kann dieses Thema nicht in wenigen Sätzen besprochen werden. Ich nehme dies aber gerne in meine Themenliste auf und werde zu einem späteren Zeitpunkt mehr Details dazu liefern können.

    Abschließend kann man aber sagen, das man bereits mit semiprofessionellen digitalen Spiegelreflexkameras (z.B. EOS 400D, EOS 500D, ...) sehr gute Bilder machen kann. Wichtig sind ein Objektiv für den Makrobereich und ein Ringblitz oder Lateralblitz.

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