Dental-Keramik: Kunst oder Restauration | 02

In Teil 1 wurde die Frage gestellt: „Wie erziele ich mit einem völlig anderem Material als natürliche Zahnsubstanz und mit einem völlig anderem Volumen, für den Betrachter einen möglichst identischen Effekt“?

Zahntechniker versuchen seit Jahrzehnten auf einer Stärke von 1 - 1,5mm den gleichen und bei allen Lichtbedingungen bestehenden Effekt von natürlichen Zähnen mit Keramikmassen zu imitieren.

Wenn wir uns nun vorstellen, dass die Natur sich ein vielfaches mehr an Platz nimmt, wird uns schnell klar, wie überflüssig so manche Diskussionen bezüglich der Zahnfarbe eigentlich sind. Allein der Schmelzanteil eines natürlichen Zahnes hat bereits 1 – 1,5mm und somit das gleiche Volumen wie die Gesamtstärke einer vom Zahntechniker erstellten Zahnkrone.

Allein das jahrelange wissenschaftliche Aufarbeiten von natürlichen Zähnen brachte jedoch gerade den Bereich der Dentalkeramik ein ganz enormes Stück weiter. Unglaublich schöne und naturidentische Ergebnisse werden von vielen Technikern und Zahnärzten in den verschiedensten Ländern unserer Welt erzielt.

Ein hohes Maß an fachspezifischem Wissen ist für jeden Keramiker Voraussetzung, um den gestiegenen Anforderungen der letzten Jahre gerecht zu werden. Begriffe wie: Chroma, Hue, Value, Opaleszens, Fluoreszenz, Irisierend, Spinell, emax, Empress, synthetische Keramik, Aluminiumoxyd, Zirkonoxyd, Lichtbrechungsindex, Lichtleitfähigkeit, usw. gehören in der modernen Zahntechnik in den Wortschatz eines Zahntechnikers. Des Weitern konnten durch eine Vielzahl von Hilfsmitteln und dem hohen technischem Know-how einiger Dentalkeramikmassen-Hersteller in den letzten Jahren immer wieder Verbesserungen erzielt werden, welche die Umsetzung von natürlich wirkenden Zähnen und die Effektivität in der Umsetzung für den Zahntechniker vereinfachten.

Parallel dazu ist oftmals auch der Anspruch von Zahnärzten und Patienten gestiegen, was wiederum dazu führte, dass auch vielmehr Details, selbst bei so genannten Standardversorgungen, abverlangt wurde und wird. Die verschiedenartige Herstellungswege und der Einsatz unterschiedlicher Systeme (CAD/CAM, Presskeramik, etc...) stellen also weiterhin extrem hohe Anforderungen an die zahntechnischen Betriebe.

Zusammengefasst bedeutet es also, dass uns mit den heutigen Keramiksystemen sehr hochwertiges Material zur Verfügung steht. Um damit sehr gute Ergebnisse zu erzielen, müssen wir uns intensiv mit den verschiedenen Systemen auseinandersetzen und deren „Sprache“ verstehen. Die Herstellung von natürlich wirkendem Zahnersatz, gelingt uns insbesondere dann, wenn wir auf die Basis, auf das handwerklich technische Verständnis von Farbe, Form und Funktion zurückgreifen. Dieses Verständnis um die Farbe, Form und Funktion von natürlichen Zähnen verlangt im zweiten Schritt ein überdurchschnittliches handwerkliches Geschick vom einzelnen Zahntechniker ab. Es ist oft notwendig, bis ins kleinste Detail zu gehen und der Gesamtüberblick darf dabei nicht verloren werden.

Kommentare

  1. Naja, Keramik ist nun wirklich nicht das wahre - da gibt es besseren Zahnersatz z.B. bre.flex. Da finden sich auch viele Infos drüber im Internet und leider ist es kaum bekannt. Ich bin über
    www.achim-fischer-zahntechnik.de zu meinem breflex - Zähnchen gekommen und bin super zufrieden damit.

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